
Wenn man keinen Sinn mehr sieht, kann es schonmal vorkommen, dass einem alles egal wird und man alle Zelte abbricht. So einen Moment hatte ich im letzten April - Gründonnerstag - um genau zu sein.
Über fünfzig Jahre hatte ich durchgehalten und alles im mich reingefressen - sowohl sinnbildlich als auch buchstäblich. Doch damit sollte nun endgültig Schluss sein ...
Schon im Jahr 2018 hatte ich begonnen, mein Umfeld zu reinigen - Es folgte der Bruch mit der verkorksten Familie, falschen Freunden und einfach allem, was nicht gut für mich war. Doch dann machte ich einen fatalen Fehler: Ich holte mir keine Hilfe.
Schon 1995 hatte ich mit der sogenannten Schattenarbeit begonnen und mich bis in Jahr 2025 vorgearbeitet. Doch dieses Jahr sollte alles toppen.
Nach 30 Jahren harter Arbeit an mir selbst kam ich an einen Abgrund, der mich vor die Wahl stellte - springen oder zurücktreten.
Und ich trat zurück - ich holte mir Hilfe - nicht in Form eines Psychiaters, sondern auf meine ganz ureigene Weise. So kehrte ich ganz langsam wieder in Leben zurück.
Mein Glaube hatte mich bis ins Jahr 2000 stark gefestigt, doch auch in jenen Kreisen wurde ich hart enttäuscht. Das hatte mich schwer zurückgeworfen und ich fiel in ein bodenloses Loch, das mich immer weiter weg trieb von mir selbst, von Gott und von den Menschen.
Diesen Prozess habe ich umgekehrt. Es war nicht leicht, doch ich bin glücklich, sagen zu können, dass es immer noch Menschen gibt, die einen verstehen, weil sie ähnliches durchgemacht haben. Mit solchen Menschen bin ich gern zusammen und gebe mich auch gern in deren Gemeinschaft ein - Dienen ist das Stichwort. Eine Tugend, die ich gerne lebe, weil ich weiß, dass sie an die richtige Adresse geht.
Letzteres war mir viele Jahre verwehrt gewesen und ich hatte schon gedacht, dass es an mir liegt. Doch dem war nicht so. Ich bin "Kenough" ;)
Jetzt, wo es mir täglich besser geht, kann ich mich wieder auf meine künstlerische Arbeit konzentrieren und habe wieder Hoffnung, dass da draußen noch Menschen sind, die wissen wollen, was ich zu sagen habe.
Meine Bücher werden dies zeigen und ich freue mich auf die Resonanz derer, die zu schätzen wissen, was es heißt, wenn ein Autor Herz und Seele öffnet um seine Geschichte(n) zu erzählen.
Zudem werde ich auch musikalisch wieder aktiv werden und die filmische Umsetzung meines ersten epischen Horror Romans rückt täglich näher - dank A.I.
Zwischen all diesen Firnissen versuche ich in Pool der Eitelkeiten nicht unterzugehen.
Wir sehen uns auf einer meiner Lesungen/Shows/Touren/Konzerte etc. ...